
Handysüchtig? Wir doch nicht! Aber trotzdem nervt es irgendwie. Nicht nur unsere Eltern, sondern auch unsere Freunde, die es eigentlich besser wissen müssten. Und Hand aufs Herz: Manchmal – aber nur manchmal – wären wir selbst froh, wir würden das Smartphone einfach mal liegen lassen.
Achtsamkeit – Das Handy einfach mal liegen lassen
Es ist egal, ob du vierundzwanzigmal oder dreiundsechzigmal am Tag auf dein Handy schaust – wenn du dich maßgeblich von deinem eigenen Konsum gestört fühlst, könntest du darüber nachdenken, ein Exempel für deinen gesamten Freundeskreis zu statuieren. Wir haben uns einige Tipps überlegt, die auch dir dabei helfen können, von der vermeintlichen Sucht loszukommen. Dafür musst du dein Gerät nicht gleich ertränken oder aus dem Fenster werfen. Häufig ist achtsameres Handeln im hektischen Alltag schon genug. Du wirst staunen, welche Welten sich dir ohne WhatsApp und Co. eröffnen!
10 Tipps für die digitale Entgiftung
1. Alarmtöne ausschalten
Der erste Schritt, sich vom Handy zu lösen, ist, seine Töne auszuschalten. Schalte dein Handy auf lautlos. So bestimmst du, wann du auf dein Handy schaust, und fühlst dich nicht von jedem Alarmton dazu genötigt, auf dein Smartphone zu blicken. Die Töne sind es, die uns Wichtigkeit vorgaukeln und das auch dann, wenn ein Freund uns nur nach unserem Allgemeinbefinden fragt. Wer dennoch weiter Anrufe erhalten möchte, kann in den Einstellungen auch nur die Alarmtöne verschiedener Apps wie Facebook oder WhatsApp ausschalten.
2. Handyfreie Phasen nehmen
Wer das Gefühl hat, dass er zu sehr am Handy hängt, kann bewusst handyfreie Phasen einrichten. Beispielsweise kannst du ein paar Stunden am Abend festlegen, in denen du dein Handy einfach nicht in die Hand nimmst und stattdessen etwas anderes tust. Dabei chattest du bestenfalls nicht über deinen Laptop oder PC auf Facebook. Schau mit deinen Liebsten einen Film oder nimm dir ein gutes Buch. In Kombination mit dem ersten Schritt gehst du gleichzeitig auf Nummer Sicher, dass du keine Anrufe verpasst. Wahlweise kannst du Anrufe auch auf dein Festnetz-Telefon umleiten lassen.
3. Smartphone bei wichtigen Tätigkeiten ausschalten
Wer kennt es nicht: Du musst Hausaufgaben oder Hausarbeiten erledigen, aber dein Smartphone klingelt alle drei Minuten. Und nachdem du geantwortet hast, brauchst du mindestens zwei Minuten, um wieder ins Thema rein zu kommen. Erledigst du etwas Wichtiges, schalte dein Handy im besten Fall einfach aus. So verhinderst du auch, dass du paranoid wirst und trotzdem alle zehn Minuten auf das Gerät schaust. Du wirst merken, wie viel schneller du voran kommst.
4. Smartphonefreie Zone erschaffen
Eine andere Option, um deinen Handykonsum zu reduzieren, ist, handyfreie Zonen im Haus zu erschaffen. Beispielsweise ist es sinnvoll, das Smartphone nicht mit ins Schlafzimmer zu nehmen. Wer sich konsequent an diesen Ratschlag hält, kann gleichzeitig verhindern, dass er nachts von ungewollten Nachrichtentönen geweckt wird. Außerdem ist so auch die Gefahr geringer, sich bis spät in die Nacht mit sozialen Netzwerken abzulenken.
5. Echten Wecker anschaffen
Möchtest du dein Smartphone trotzdem mit ins Schlafzimmer nehmen, besorge dir einen gesonderten Wecker. Nutzt du deinen Handy-Wecker, verleitest du dich morgens selbst dazu, erst einmal die sozialen Netzwerke zu checken und das noch vor dem ersten Kaffee.
6. Armbanduhr nutzen
Ähnlich sieht es mit dem Checken der Uhrzeit aus. Wer verschiedenste Handyfunktionen nutzt und die eigentlich dafür gedachten Gegenstände aus seinem Leben verbannt, schaut natürlich sehr viel öfter auf sein Handy. Wir kennen es alle: Armbanduhren sind nicht mehr so wichtig, seitdem wir übers Handy die Uhrzeit erfahren können. Das Gleiche gilt übrigens auch für Navigationsgeräte oder Notizzettel.
7. Komplizierten Zugangscode überlegen
Um ständiges Aufs-Handy-Schauen zu vermeiden, kannst du dir einen komplizierten Entsperrungscode überlegen. Je schwieriger der Code ist, umso besser kannst du gegen deinen Smartphone-Konsum angehen. Bestenfalls musst du dir den Code notieren. Eventuell verhinderst du so erst einmal, dass du zu häufig am Handy hängst – zumindest so lange, bis du den Code auswendig kennst. Und solange du keinen Fingeradrucksensor hast oder ihn benutzt.
8. Reduktion der sozialen Netzwerke
Wenn du die Anzahl deiner sozialen Netzwerke reduzierst, sparst du Zeit. Entscheide dich beispielsweise für Facebook oder Twitter und entferne die andere App von deinem Smartphone. Wenn du beides nicht missen möchtest, kannst du auch eines der Netzwerke nur noch über den PC aufrufen.

9. Apps gegen die Sucht
Inzwischen werden verschiedene Apps angeboten, die dabei helfen sollen, die Handysucht loszuwerden und den Konsum zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Online-Wecker, die dir anzeigen, wie lange du bereits online gewesen bist. Eltern können über diese Apps unter anderem einstellen, wie viele Stunden ihr Nachwuchs im Internet verbringen darf. Eine ganz andere Option ist es, das Handy einfach auf Flugmodus zu stellen. Damit ist die Verbindung zum Internet gekappt – Bilder können aber trotzdem gemacht werden. Zudem können SMS und Anrufe problemlos weiter empfangen werden. Allerdings funktioniert der Flugmodus natürlich nur bei dir selbst. Die neue Generation hat den Flugmodus schneller wieder ausgeschaltet als dir lieb sein dürfte.
10. Handy-Prothese für schlimme Fälle
Wer sich tatsächlich als schwer handysüchtig erachtet, dem kann eine Handy-Prothese dabei helfen, seine Sucht in den Griff zu bekommen. Bei dem sogenannten No-Phone handelt es sich um einen schwarzen Block in Form eines Smartphones. Allerdings besitzt es keinerlei Funktionen. Angeblich soll diese Prothese Süchtigen das Gefühl geben, ihr Handy bei sich zu haben. Laut der Tageszeitung fühlen sich Abhängige damit während ihres Entzugs deutlich besser.
Apps gegen die Handysucht
Hypnobeep (kostenpflichtig):
https://play.google.com/store/apps/details?id=ch.comptex.hypnobeep&hl=de
BreakFree:
https://play.google.com/store/apps/details?id=mrigapps.andriod.breakfree.deux
Weitere Android-Apps gegen Handysucht:
https://play.google.com/store/search?q=handysucht&c=apps&hl=de
Hallo, meine Mama ist den ganzen Tag vorm Bildschirm und sie will nicht weg…
Hallo, ich heiße Cockschelli von Elli,
Diese Tipps sind sehr gut!
Tipp 10 ist sehr gut
Ich empfehle in Anlehnung an Punkt 2 eine konsequente Abstinenz zu festen Uhrzeiten, die man per Statusmeldung oder Profilbild öffentlich mitteilt – um sich so selber unter Druck zu setzen!
Eine Möglichkeit dazu: Verweist einfach auf die Seite FREI bis ZWEI (zu finden per Facebook oder als Website) – dort gibt es sogar passende Profilbilder für eine tägliche Smartphone-Abstinenz bis 14 Uhr.